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Pensionsversicherungsanstalt - Rechnungsabschluss 2016


PV-Generalversammlung genehmigt den Rechnungsabschluss für 2016

 

Am Mittwoch, dem 28. Juni 2017, fand unter dem Vorsitz von Obmann Manfred Anderle die 1. Generalversammlung dieses Jahres statt, zu der der Vorsitzende des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Alexander Biach, begrüßt wurde.

Im Rahmen der Generalversammlung wurde der Rechnungsabschluss der Pensionsversicherungsanstalt für das Jahr 2016 einstimmig beschlossen. Obmann Anderle hob dabei hervor, dass die Pensionen im vergangenen Jahr zu über 96 % durch Beitragseinnahmen gedeckt waren und meinte weiters: „Das Gebarungsergebnis zeigt, dass die gesetzliche Pensionsversicherung auf einem soliden Fundament gebaut und das beste Modell ist, um Menschen im Alter zuverlässig mit einem angemessenen Einkommen zu versorgen.“

 

Biach über Aktuelles in der Sozialversicherung

„Der Vision der gesamten Sozialversicherung folgend, ein langes Leben bei guter Gesundheit zu ermöglichen sowie die Einnahmen zu stabilisieren und gleichzeitig Leid und Folgekosten zu vermeiden, leistet auch die Pensionsversicherungsanstalt besonders viel. Ein Bereich, der in Zukunft immer bedeutsamer wird, ist der Bereich der Prävention und der Gesundheitsvorsorge wie auch der Rehabilitation. Für mich ist klar, dass auch weiterhin ein Mehr an Kooperation und Schwerpunktsetzung zwischen allen Trägern zu forcieren ist“, betonte Dr. Alexander Biach, neuer Vorsitzender des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in seiner Begrüßungsrede.

 

Rechnungsabschluss 2016

Generaldirektor-Stellvertreter Ing. Kurt Aust präsentierte den Rechnungsabschluss, welcher ein Gebarungsvolumen von 35,8 Mrd. Euro inklusive der Aufwendungen nach Bundespflegegeldgesetz und Nachtschwerarbeitsgesetz aufwies. Im Vergleich zu 2015 ergibt dies eine Steigerung des Gebarungsvolumens um 3 %.

 

29,7 Milliarden Euro für Pensionsleistungen

Der Pensionsaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 % auf mehr als 29,7 Mrd. Euro gestiegen und verteilt sich wie folgt auf die Pensionsarten:

Alterspensionen:                                                     23,8 Mrd. Euro,

Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen:     2,2 Mrd. Euro,

Witwen-, Witwer- und Waisenpensionen:                3,7 Mrd. Euro.

 

Höhere Beitragseinnahmen

Die Einnahmen aus Beiträgen von und für Versicherte erhöhten sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1.071 Mio. Euro auf 28,7 Mrd. Euro; dies entspricht einem Zuwachs von 3,9 % zum Vorjahr und erklärt sich damit, dass sich einerseits der Stand der erwerbstätig Pflichtversicherten aber auch die durchschnittliche Beitragsgrundlage erhöhte.

 

Rehabilitationsaufwendungen gestiegen

Bei den Gesamtausgaben für Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge war von 2015 auf 2016 ein Anstieg um 7,7 % auf insgesamt 937,9 Mio. Euro festzustellen. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Stärkung des Grundsatzes Rehabilitation vor Pension. Während im Jahr 2015 rund 54.000 stationäre Rehabilitationsheilverfahren von der Pensionsversicherungsanstalt sowohl in den eigenen Einrichtungen als auch in Vertragseinrichtungen durchgeführt wurden, waren 2016 bereits mehr als 57.000 Rehabilitationsheilverfahren zu verzeichnen.

Insgesamt wurden im Vorjahr von der Pensionsversicherungsanstalt über 189.700 Heilverfahren in den eigenen Einrichtungen und Vertragseinrichtungen durchgeführt.

 

Weitere Aufwendungen

Auf der Ausgabenseite fallen für die Krankenversicherung der Pensionistinnen und Pensionisten 1.176,5 Mio. Euro sowie für Ausgleichszulagen 671,4 Mio. Euro an.

An Stelle der befristeten Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspensionen gebühren seit 1. Jänner 2014 für ab 1964 geborene Versicherte neue Leistungen, entweder Rehabilitationsgeld vom Krankenversicherungsträger oder Umschulungsgeld aus der Arbeitslosenversicherung. Die den Krankenversicherungsträgern zu ersetzenden Aufwendungen für Rehabilitationsgeld betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 insgesamt 328,4 Mio. Euro.

 

Bundesbeitrag

Die Ausfallhaftung des Bundes ist jener Betrag, um den die Aufwendungen die Erträge übersteigen. Dieser ist weiterhin rückläufig und betrug im Jahr 2016 4,34 Mrd. Euro und weist ein Minus gegenüber dem Jahr 2015 von 1,6 % aus.

 

Weitere Erträge

Auf der Einnahmenseite sind die Ersatzleistungen für den Aufwand Pflegegeld (1,92 Mrd. Euro), Sonderruhegeld (0,05 Mrd. Euro) und Ausgleichszulage (0,67 Mrd. Euro) anzuführen.

 

Eigener Verwaltungsaufwand

Der eigene Verwaltungsaufwand verzeichnet im Jahr 2016 einen Rückgang von 0,5% auf 304,7 Mio. Euro und beträgt somit weniger als 1% des Gesamtaufwandes.

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020