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Pensionsversicherungsanstalt: Pensionen auch 2019 größtenteils durch Beiträge gedeckt

©PVA

Generalversammlung nimmt Budgetvoranschlag 2019 an

Die Generalversammlung der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) nahm am 13. Dezember 2018 den Budgetvoranschlag für das Jahr 2019 an. Die PVA geht davon aus, dass sich sowohl die Pensionsaufwendungen als auch die Beitragseinnahmen der Versicherten im kommenden Jahr moderat erhöhen werden. Einen Anstieg wird es auch bei den Ausgaben im Bereich der Gesundheitsleistungen, der Gesundheitsvorsorge und der Rehabilitation, geben. Weiterhin niedrig bleiben die eigenen Verwaltungskosten.

 

Mehr als 97 Prozent der Pensionsausgaben durch Beiträge gedeckt

Insgesamt ist das Budget der PVA im kommenden Jahr mit 39,38 Milliarden Euro veranschlagt. Auf Pensionsleistungen sollen dabei knapp 33 Milliarden Euro entfallen, was einer Erhöhung gegenüber den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2018 um rund 1,3 Milliarden Euro entspricht. Gleichzeitig geht man davon aus, dass auch die Einnahmen durch Beiträge auf 32 Milliarden Euro steigen werden. Wodurch mehr als 97 Prozent der Pensionsauszahlungen durch Beiträge der Versicherten gedeckt sind.

Aus Sicht der PVA wird es im kommenden Jahr auch wieder zu einer Verringerung der Pensionsbelastungsquote, also dem Verhältnis zwischen der Anzahl der Pensionistinnen und Pensionisten und der Anzahl der pflichtversicherten Erwerbstätigen, kommen. Auf 1.000 Erwerbstätige entfallen voraussichtlich 572 Pensionen, im Vergleich zu 574 im Jahr 2018. Unverändert niedrig blieben die eigenen Verwaltungskosten. Sie sollen im kommenden Jahr 0,88 Prozent des Budgets der PVA ausmachen.

 

Gesundheitsleistungen nehmen immer wichtigeren Platz ein

Der bereits in den vergangenen Jahren zu erkennende Trend bezüglich der steigenden Ausgaben für medizinische Leistungen wird auch im kommenden Jahr anhalten. Nachdem voraussichtlich im Jahr 2018 erstmals von Seiten der PVA mehr als eine Milliarde Euro in Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation investiert werden, sind für das kommende Jahr 1,18 Milliarden Euro budgetiert. 

In seinem Statement ging der Obmann der PVA, Manfred Anderle, auf die positiven Veränderungen im Laufe dieses Jahres in der Pensionsversicherungsanstalt ein. „Mit der Gesundheitsvorsorge Aktiv und dem RehaJET® haben wir wichtige Maßnahmen zum Wohle der Patientinnen und Patienten gesetzt.“ Kritik übte der Obmann am gestern im Nationalrat beschlossenen Gesetz bezüglich der Organisation der Sozialversicherung. „Die Handlungsautonomie der Selbstverwaltung wird damit eingeschränkt“, befürchtet Anderle, der gleichzeitig das bestehende Pensionssystem in Österreich lobt. „Wenn man sich die Zahlen des Voranschlags ansieht, erkennt man, dass das Umlageverfahren in Österreich ein gutes und sicheres ist. Und das zu einem konkurrenzlos günstigen Preis, wenn man sich die eigenen Verwaltungskosten ansieht. Dies gilt es beizubehalten.“

Generaldirektor Dr. Winfried Pinggera und Chefarzt Dr. Martin Skoumal präsentierten die Weiterentwicklung der Rehabilitation in den kommenden Jahren und betonten dabei besonders die Telerehabilitation. „Bereits heute führt die PVA 76 Prozent aller stationären und 81 Prozent aller ambulanten Rehabilitationen in Österreich durch“, betonte Pinggera. „Mit der Telerehabilitation wird es die Möglichkeit geben, auch Menschen eine Rehabilitation anzubieten, die auf Grund der großen Entfernung zu einem ambulanten Rehabilitationszentrum bisher keine Möglichkeit dazu hatten.“ Skoumal ging auf die Vorteile der Telerehabilitation ein. „Dadurch können die in der stationären Rehabilitation erlernten Maßnahmen in den Alltag übertragen werden und die Selbstverantwortung der Patientinnen und Patienten wird gestärkt“, so Skoumal.

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020